FDP Sandhausen

Schulleiter des Friedrich-Ebert-Gymnasiums Sandhausen, OStD Peter Schnitzler, empfängt Freie Demokraten

Bildungsvielfalt bietet für jedes Kind die beste Bildung, daher wollen die Freien Demokraten alle Schulformen fördern und wenden sich gegen eine ideologisierte Bevorzugung einer Schulform.

OStD Peter Schnitzler, Schulleiter des Friedrich-Ebert-Gymnasiums Sandhausen, hat eine kleine Delegation der Freien Demokraten, den Landtagskandidaten Jürgen Abt, den neuen Ortsvorsitzenden Dr. Michael Kunzmann und das langjährige Kreismitglied und ehemaligen Vorsitzenden Dr. Bahnmüller empfangen.

OStD Peter Schnitzler führt eine hervorragend aufgestellte Schule und kann sich über die Unterstützung durch die Gemeinde Sandhausen in allen Bereichen nicht beklagen.

Beklagenswert findet er allerdings, dass die Gemeinschaftsschulen bevorzugt behandelt würden und das Gymnasium ausgetrocknet würde. Dies machte er an verschiedenen, sehr konkreten Beispielen fest:

  1. Der Klassenteiler 30 gilt für Gymnasien, aber nicht für Gemeinschaftsschulen. Dort gilt der Klassenteiler von 26.
  2. Gemeinschaftsschulen nehmen nicht an der Schülerlenkung teil, so dass hier eine weitere Ungerechtigkeit entsteht.
  3. Lehrer können im Gymnasium mangels Stellen nicht ausreichend befördert oder belohnt werden – die Beförderungssituation an Gemeinschaftsschulen sei dem Vernehmen nach besser.
  4. Gemeinschaftsschulen seien direkt ohne Probelauf eingeführt worden – bei G9 würde man eine Erprobung im Schulversuch machen, obwohl G9 ja bereits jahrelang erprobt war. Hier kann man die einseitige Betrachtung der Gemeinschaftsschule sehr deutlich erkennen.

Auf die Frage angesprochen, ob er sich vorstellen könne sein Gymnasium in eine Gemeinschaftsschule umzuwandeln, wie jetzt häufiger von Grün/Rot zu hören ist, antwortete Herr Schnitzler: „Im Namen des ganzen Kollegiums kann ich sagen: Wir wollen Lehrer bleiben und nicht Lernbegleiter werden.“

Bei der Lehrerausbildung ist Herrn Schnitzler wichtig, wieder auf die 2 Jahre Referendariatszeit als Praxis zurück zu kommen – mit dem Wechsel nach einem Jahr, damit der angehende Lehrer unterschiedliche Schulen kennengelernt hat.

Auch die fehlende Grundschulempfehlung sowie die fehlende Information darüber waren für Herrn Schnitzler ein Thema. Er kann feststellen, dass im Moment 1-2 Kinder pro Klasse die 5. Klasse nicht schaffen, und sieht hier eine besorgniserregende Entwicklung für die Kinder. Durch eine dauerhafte Überforderung sei ja niemand geholfen. Auch das deckt sich mit dem Wahlprogramm der Freien Demokraten.

Herr Schnitzler befürwortet die Bildungsvielfalt. Er spricht sich gegen die einseitige Bevorzugung einer Schulart und für die Erhöhung der Qualität bei der Lehrerausbildung aus. Auch der Wettbewerb zwischen Schulen kann nur die Qualität fördern und sich damit zum Nutzen der Kinder auswirken. Jürgen Abt stellte fest, dies sei ebenfalls auf der Linie der Freien Demokraten und betonte das große Engagement in diesem Bereich.

Zum Schluss hatte er eine Bitte an den Landtagskandidaten:  Als Abgeordneter möge Jürgen Abt einen regelmäßigen Meinungsaustausch mit allen Schulleitern organisieren. Jürgen Abt sagte einen solchen Meinungsaustausch für den Fall der Wahl gern zu, da ihm die Zustände an der Schule eine Herzensangelegenheit sind. Dies liegt sicher auch daran, dass sein Sohn 6 Jahre alt ist – und damit noch eine lange schulische Ausbildung vor sich hat.

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