FDP Sandhausen

Forst-Betriebsplan 2019

In der letzten Gemeinderatssitzung haben der Forstbezirksleiter Herr Eick und Revierleiter Herr Freund, den Betriebsplan für den Sandhäuser Forst vorgestellt.

Obwohl der Betriebsplan vergleichbar mit den Vorjahren, ohne große finanziellen Abweichungen geplant wurde, war  uns Gemeinderäte schnell bewust, dass diesesmal die Finanzzahlen nur nebesächlich sind.

Einem extrem trockenen und heißem Jahr 2018 geschuldet, fällt der Bericht zum Zustand unseres Waldes verheerend aus. Die extrem lange trocke Periode, von mitte Frühling bis spät in den November hinein, hat zu massiven Schädigungen unserer Bäume geführt. Ein Großteil der Bäume ist unheilbar geschädigt! So muss im Planungsjahr 2019 mit vermehrtem Totholzeinschlag gerechnet werden.

Selbst wenn heute Kiefern noch vereinzelt grüne Nadeln aufweisen, werden diese den Winter und das Frühjahr nicht überstehen. Diese müssen gefällt werden, um Schadinsekten keinen Nährboden zu geben.

Auf unseren trockenen und sehr trockenen Standorten, wie unseren Sandhäuser Dünen, kann dies zu Kahlstellen und offene Lichtungen führen. 

Angesichts des desolaten Waldzustandes hat Gemeinderat Georg Diem feststellen müssen, dass die bisherige Devise der  „nachhaltigen“  Waldbewirschaftung nicht mehr Rechnung getragen werden kann. „Nachhaltig ist, was im Nutzungszeitraum wieder natürlich nachwachsen kann“. Wenn man aber alle Hände voll zu tun hat um Totholz zu ernten, ist das ein anders Zenario. Der Wald hat die Bewirtschaftung selbst übernommen, da er auf die geänderten klimatischen Bedingungen reagiert und in weiten Teilen stirbt.

Wer glaubt das Klimawandel nur ein Problem von Südseeinseln oder von Leuten hinterm Deich ist, kann nun eindrucksvoll die Auswirkungen vor unserer Sandhäuser Haustüre mitverfolgen.

Wir währen aber nicht die FDP wenn wir nicht versuchen würden, eine Situation zu verbessern um entsprechend unserer Nutzungsdevise für unseren Wald zu handeln: Naherhohlung vor Naturschutz vor wirtschaftlichem Gewinn 

So fragte Gemeinderat Georg Diem nach, ob es Bestrebungen gäbe andere Baumarten anzusiedeln, welche ein trockenes und heißes Klima gewöhnt sind. So könnte der Waldcharakter erhalten bleiben und würde auch Schattenwurf, Wasserhaltung und Wurzelwerk zum Erhalt unseres Naturraumes beitragen.

Herr Eick versicherte, dass im Raum Mannheim schon Anpflanzungen mit Bäumen aus dem Mittelmeerraum erfolgt seinen und diese Versuche nachverfolgt werden. Er zeigte aber auf, dass es für Aufforstungen zu früh sei, man müsse erst die Entwicklung in den Jahren 2019 und 2020 abwarten. Die Arbeiten in diesen Jahren beschränken sich auf das Abräumen kranker Bäume.

Auf Nachfrage unseres Gemeinderates Volker Liebetrau, bestätigt Herr Eick dass die hohe Maikäfer Population für Neuanpflanzungen ebenso schädlich ist und dem mit einem Totalumbruch von Waldflächen zu begegenen werden kann.

Die FDP Fraktion dankte dem Team um Herrn Eick und Herrn Freund für die geleistet Arbeit und wünscht für das kommende Jahr viel Kraft für die noch zu leistende Arbeit.

Abschließend gilt es zu sagen, wenn sich nun unser Wald lichtet, liegt es nicht an den Waldarbeitern, den Planern oder dem Wunsch nach höheren Geldeinnahmen.

Der Grund ist ein Absterben der Bäume, weil Regen ausgeblieben ist!

Georg Diem

FDP Gemeinderat

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