FDP Sandhausen

Forst Betriebsplan 2014

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

in der letzten Gemeinderatssitzung begrüßte die FDP Fraktion den neuen Forstrevierleiter Herrn Achim Freund und wünschten eine gute Zusammenarbeit im Sinne eines vitalen und gesunden Waldes.

Wir nahmen dies zum Anlass, die Ziele und Anforderungen der Waldbewirtschaftung dazu legen, welche von der FDP Fraktion im Sinne der Bürger vertreten wird.

Wir sehen den Sandhäuser Wald zu aller Erst als Naherholungsgebiet für unsere Bürgerinnen und Bürger. In zweiter Linie sehen wir die Erhaltung unseres teilweise einzigartigen Kulturraums, der wie ein grüner Gürtel unsere Gemeinde im Westen und Süden umfängt. Erst danach folgen für uns wirtschaftliche Aspekte.

Eine kostendeckende Waldbewirtschaftung erachten wir, auf unseren Magerflächen, als nicht realistisch, hier geht uns Nachhaltigkeit vor Kostendeckung.

Unter Berücksichtigung der Naherholung, welche der FDP als Hauptzweck unseres Waldes gilt, ist eine finanzielle Unterdeckung zu verkraften und gut angelegtes Geld.

In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde Sandhausen noch zusätzliche Neuanpflanzungen vornehmen lassen. Diese Neuanpflanzungen hatten mit Widrigkeiten wie Trockenheit, Frost oder auch Schädlingen im hohen Maße zu kämpfen. Aus diesen Gründen kam dieses Projekt nur sehr mäßig voran.

Schon im letzten Jahr haben wir die Herren von der Forstdirektion darauf hingewiesen, dass eine naturnahe Bewirtschaftung mit heimischen Baumarten am plausibelsten erscheint. So sollte auch ein Strategiewechsel durchgeführt werden. Man wollte weg von großflächigem Umbruch und hin zur Naturverjüngung, bei der älterer Bewuchs als Schattenspender für jüngere Pflanzen dienen kann. Auch in diesem Jahr haben wir dies dem neuen Revierleiter nahegelegt.

Der Waldbewirtschaftungsplan wurde von Herrn Forstdirektor Eick detailliert erklärt. Trotz geringerem Holzeinschlag und somit höheren Kosten, wurde dieser von unserer Fraktion befürwortet.

Ein hohes Augenmerk legte unsere Fraktion in die Rodungsarbeiten an der Jahnstraße und am Sonnenweg. Die erheblichen Eingriffe in unseren Wald bewegten viele Bürger von Sandhausen. Die Sachverhalte wurden von Bürgermeister Kletti und Herrn Eick zu unserer Zufriedenheit erläutert und begründet.

  1. Die Bäume an den betroffenen Flächen waren ausgewachsen und standen somit zur Holzverwertung an.
  2. Die Rodungen zum neuen SV-Stadion werden vollumfänglich ausgeglichen und eine Aufforstung an einem besseren Standort wird durchgeführt. Diese erlaubt dann auch die Einrichtung eines hochwertigen Laubmischwaldes, mit ökologosch wertvollen Eichen, Buchen oder anderen heimischen Harthölzern.
  3. Leider war es nicht möglich, einzelne Kiefern zwischen den Fahrradständern auf der Fläche an der Jahnstraße zu erhalten. Die Gefahr, ausgehend von Waldbäumen die plötzlich als Solitärbaume dastehen, ist einfach zu groß. Um diesem Verlust entgegen zu wirken hat unsere Verwaltung die Pflanzung von 25 Feldahornbäumen in Auftrag gegeben. Somit wird auch die Planung ausgeführt, wie sie vom Gemeinderat im Frühjahr in Auftrag gegeben wurde.

Es stimmt, ein Wald im hohen Alter ist ansehnlicher als neu gepflanzte Bäume. Aber auch zu diesem Thema konnte Herr Forstdirektor Eick beisteuern, dass ein junger Baum mehr CO2 speichert und Holz ansetzt als ein ausgewachsener.

Zusammenfassend erkennen wir, dass unser Wald in seiner Gesamtheit nicht negativ beeinflusst wird und wurde.

Somit stimmte die FDP Fraktion vollinhaltlich dem Wald-Betriebsplan zu.

Georg Diem

Gemeinderat, FDP Fraktion

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