FDP Sandhausen

L600 – Aus der Gemeinderatsitzung vom 31. März 2014

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

Dieses Thema, Rückbau oder nicht Rückbau der L600, beschäftigt uns nun schon seit langem. Im Jahre 1989 wurde der Plan festgelegt, kommt nun vielleicht nach 25 Jahren eine Lösung zu Stande?  Ein kleines Jubiläum.

Die Nachteile für unsere Bürger, sind in der Vergangenheit ausführlich dargelegt worden, gestützt von Sachverständigen und Fachbehörden ist ein Erhalt dieser Straße unerlässlich.

Auch mit seinem Beschluss ersucht der Petitionsausschuss im Stuttgarter Landtag, so wörtlich „eine Änderung des Planfeststellungsbeschlusses zu dem Bau der B535 einzuleiten und dabei auf den Rückbau der L600 zu verzichten“.

Das heißt, alle politisch Verantwortlichen im Land begrüßen den Erhalt der L600, denn anderweitige Stellungnahmen zum Petitionsbeschluss liegen uns nicht vor.

Diese breite Zustimmung zum Erhalt dieser Straße begrüßen wir sehr und möchten diese Chance für unsere Bürgen in Sandhausen nutzen.

Wie so oft, zum Schluss einer Runde kommt die Frage nach dem, der die Kosten dafür zahlt! Leider ist hier die Zustimmung nicht so breit gefächert und das Regierungspräsidium sieht ausschließlich Sandhausen in der Pflicht die Mehrkosten für die Ausgleichsmaßnahmen zu übernehmen.

Hinzu kommen Kosten zum Erhalt der geschaffenen Naturschutzgebiete und der Straße selbst.

Wie im Sandhäuser Parteiprogram der FDP geschrieben, braucht Sandhausen den Erhalt der L600, aber nicht auf koste es was es wolle.

Die Frage ist nun was wollen wir stemmen, um diese nördliche Umgehungstraße für uns zu erhalten?

 

Dazu ein kleines Gedankenexperiment:

Stellen Sie sich vor, diese Straße hätte es niemals gegeben.

Die Sandhäuser Straßen hätten die erhöhten Verkehrsbelastungen zu bewältigen. Auf der L598 kommt man nur schlecht voran, ganz zu schweigen von der B535. Der ÖPNV steckt in diesem Verkehrsaufkommen fest.

Sandhäuser Bürger würden wie viele andere Gemeinden im Land eine Ortsumgehung fordern, um die widrigen Zustände zu beseitigen.

Was wäre uns, in dieser geschilderten Situation, eine Verbesserung der Lebensqualität unsere Bürger wert?

 

Zurück in die Wirklichkeit,

was tun wir, damit sich die Lebensqualität unsere Bürger nicht verschlechtert?

Die damit verbundene Frage ist nun: welche Kosten kommen auf Sandhausen zu? Hier soll ein Landschaftpflegerische Begleitplan ein Stück Auskunft geben.

Die für diesen Plan veranschlagten 42.000€ erscheinen mir angemessen um eine Kosten-Klarheit zu erhalten.

Das dafür überplante Gelände am Brühlweg sollte zukünftig als Naherholungsgebiet für unsere Bürger erhalten und gefördert werden. Die planerische Richtung stimmt also, um die Lebensqualität unsere Bürger zu steigern.

Wir, von der FDP Fraktion, haben bei der letzten Gemeinderatssitzung diesem Beschlussvorschlag prinzipiell zustimmt.

Das definitive Votum wird nach Analyse der vorgelegten Kostenaufstellung erfolgen. Wir hoffen dies wird bald so sein und der öffentliche rechtliche Vertrag kann unterschrieben werden.

Vielleicht kann dieses Projekt in seinem Jubiläumsjahr dann auch abgeschlossen werden.

 

Georg Diem

Gemeinderat/ FDP Fraktion

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